von Dr. Birgit Wogatzky | Okt. 7, 2025 | Pille
Verhütung: Mythen, Fakten & Fun-Facts – Was du unbedingt wissen solltest!
Verhütung betrifft uns alle – aber wie gut kennst du dich wirklich aus? Wusstest du zum Beispiel, dass ohne Verhütung 85 von 100 Frauen innerhalb eines Jahres schwanger werden? Oder dass ein Kondom nach deutscher Industrienorm erst bei 18 Litern Füllmenge platzen darf? 😲
Egal, ob du hormonelle Verhütung, Barrieremethoden oder natürliche Alternativen bevorzugst – es gibt jede Menge spannende Fakten, kuriose Geschichten und hartnäckige Mythen rund um das Thema. Also, lass uns gemeinsam einen Blick auf Wahrheiten, Irrtümer und skurrile Verhütungsmethoden im Wandel der Zeit werfen!
Verhütung damals und heute – skurrile Methoden aus der Geschichte
Schon seit Jahrtausenden versuchen Menschen, ungewollte Schwangerschaften zu verhindern – mit teilweise abenteuerlichen Methoden:
📜 Antike:
✔ Ägypten (ca. 4000 v. Chr.): Frauen führten Mischungen aus Honig, saurer Milch und Soda vaginal ein.
✔ Antikes Griechenland: Frauen versuchten durch bestimmte Stellungen, magische Amulette oder sogar „Herausniesen“ des Ejakulats nach dem Sex eine Schwangerschaft zu verhindern.
✔ Tierische Barrieren: Schon um 3000 v. Chr. gab es erste Kondome aus Tierdärmen oder Fischblasen.
🎩 19. Jahrhundert:
✔ Frauen verwendeten nach dem Sex Spülungen, um Spermien „auszuspülen“ – wenig effektiv!
✔ Kondome aus Baumwolle oder Tierdärmen waren die gängigste Barrieremethode.
Und heute? Moderne Verhütungsmethoden sind deutlich zuverlässiger – zum Glück!
Fun Facts: Verhütung, wie du sie noch nie gehört hast!
😲 Einige kuriose und überraschende Fakten zur Empfängnisverhütung:
✅ Wusstest du, dass…
💡 … Frauen, die die Pille nehmen, im Schnitt 32 % häufiger blinzeln? Der veränderte Hormonspiegel kann nämlich die Augen trockener machen!
💡 … in Deutschland jede Minute 342 Kondome verbraucht werden?
💡 … der Erfinder der Antibabypille, Carl Djerassi, sich selbst sterilisieren ließ?
🐸… Frösche in den 1940er Jahren als Schwangerschaftstests dienten? Man injizierte Frauenurin in den Frosch – wenn dieser innerhalb von Stunden Eier oder Spermien produzierte, war die Frau schwanger!
Wie sicher sind Verhütungsmethoden wirklich?
Die Sicherheit einer Verhütungsmethode wird mit dem Pearl-Index angegeben. Je niedriger der Wert, desto sicherer die Methode. Aber was bedeutet das genau?
✔ Ein Pearl-Index von 1 bedeutet, dass von 100 Frauen, die ein Jahr lang mit dieser Methode verhüten, eine schwanger wird.
✔ Hormonelle Methoden wie die Antibabypille, die Hormonspirale oder die Dreimonatsspritze haben einen Pearl-Index von unter 1, sind also sehr zuverlässig.
✔ Das Kondom hat einen Pearl-Index von 2 bis 12 – bedeutet: Bis zu 12 von 100 Frauen werden trotz Kondom schwanger.
Verhütung ist also nicht immer so sicher, wie viele glauben!
Häufige Verhütungsmythen – und was wirklich stimmt!
🚫 „Verhütung ist Frauensache.“
❌ Falsch! Zwar gibt es für Frauen mehr Methoden zur Auswahl, aber Verhütung sollte in jeder Beziehung gemeinsame Verantwortung sein.
🚫 „Eine Pillenpause ist nötig.“
❌ Falsch! Medizinische Studien zeigen, dass eine Pause keinen gesundheitlichen Nutzen hat – im Gegenteil, sie erhöht das Risiko für eine ungewollte Schwangerschaft.
🚫 „Die Pille erhöht das Thromboserisiko.“
✔ Richtig, die Pille hat eine ganze Reihe von Nebenwirkungen und besonders bei bestimmten Risikofaktoren wie Rauchen oder Übergewicht ist eine davon ein erhöhtes Thromboserisiko. Wenn du unsicher bist, lass dich ärztlich beraten.
🚫 „Die Pille beeinflusst die Fruchtbarkeit nach dem Absetzen.“
❌ Falsch! Die Fruchtbarkeit kehrt normalerweise innerhalb weniger Monate zurück – allerdings kann es nach jahrelanger Pilleneinnahme zu einem Folsäuremangel kommen, was das Risiko für Fehlgeburten erhöht. Experten empfehlen daher, gezielt Folsäure und Mikronährstoffe zu ergänzen.
Gut zu wissen:
Ob hormonell, mechanisch oder natürlich – jede Frau hat das Recht, selbst über ihren Körper zu entscheiden. Moderne Verhütungsmethoden bieten eine Vielzahl an Möglichkeiten, aber es lohnt sich, sich gut zu informieren und die eigene Gesundheit aktiv zu unterstützen.
💊 Für Frauen, die hormonell verhüten, kann eine gezielte Mikronährstoff-Ergänzung sinnvoll sein, da einige Verhütungsmethoden den Bedarf an bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen erhöhen.
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von Dr. Birgit Wogatzky | Dez. 3, 2024 | Pille
Der überraschende Zusammenhang zwischen der Antibabypille und Vitamin B6: Was jede junge Frau wissen sollte
Als junge Frau hast du wahrscheinlich schon von den Vorteilen der Antibabypille gehört – sei es zur Verhütung oder zur Linderung von Menstruationsbeschwerden. Doch ein weniger bekannter Aspekt ist ihr Einfluss auf die Nährstoffversorgung, insbesondere auf den Vitamin-B6-Haushalt. Neuere Forschung zeigt, wie wichtig dieses essenzielle Vitamin für das körperliche und geistige Wohlbefinden ist. Besonders Frauen, die hormonelle Verhütungsmittel verwenden, sollten darauf achten, da ein Vitamin-B6-Mangel mögliche Nebenwirkungen wie depressive Verstimmungen verstärken kann.
Die Bedeutung von Vitamin B6 für die mentale Gesundheit
Vitamin B6 erfüllt viele wichtige Aufgaben im Körper, doch eine der zentralsten ist seine Rolle als Co-Faktor im sogenannten Tryptophan-Serotonin-Stoffwechsel. Dieser Prozess ist zentral für die Regulierung der Stimmung. Dabei wird die essentielle Aminosäure Tryptophan zu Serotonin umgewandelt – einem Neurotransmitter, der für Wohlbefinden und Glücksgefühle verantwortlich ist.
Hier kommt Vitamin B6 ins Spiel: Es ist nämlich unverzichtbar für die enzymatische Umwandlung von Tryptophan in Serotonin. Ohne ausreichende Mengen an Vitamin B6 verlangsamt sich dieser Prozess, was zu einem Absinken des Serotoninspiegels führen kann. Die Folgen? Stimmungsschwankungen, Schlafprobleme, Reizbarkeit oder sogar depressive Symptome.
Wie die Pille den Vitamin-B6-Haushalt beeinflusst
Die Einnahme von Antibabypillen kann den Vitamin-B6-Haushalt erheblich beeinträchtigen. Frauen, die mit der Pille verhüten, haben ein höheres Risiko, einen Mangel zu entwickeln, als Frauen, die keine hormonellen Verhütungsmittel nutzen. Studien zeigen, dass 48,1 % der Pillen-Anwenderinnen einen unzureichenden oder grenzwertigen Vitamin-B6-Status haben – im Gegensatz zu nur 18,4 % in der Kontrollgruppe.
Der Einfluss der Antibabypille auf den Vitamin-B6-Haushalt
Die Pille schützt nicht nur vor einer ungewollten Schwangerschaft, sie greift auch sonst in unseren Körper ein und kann den Vitamin-B6-Haushalt empfindlich stören. Frauen, die hormonelle Verhütungsmittel verwenden, haben ein deutlich höheres Risiko, einen Mangel an Vitamin B6 zu entwickeln, als Frauen, die keine Pille nehmen. Studien zeigen, dass 48,1 % der Frauen, die die Pille nehmen, einen unzureichenden oder grenzwertigen Vitamin-B6-Status aufweisen, verglichen mit nur 18,4 % in der Kontrollgruppe. Auch wenn einige Untersuchungen darauf hindeuten, dass sich die Werte durch langfristige Einnahme oder Supplementierung stabilisieren können, bleibt ein Mangel für viele Frauen ein Problem.
Das Problem: Wenn die Pille den Vitamin-B6-Haushalt beeinflusst, hat das auch indirekte Auswirkungen auf die oben beschriebene Verwertung von Tryptophan. Dies kann den Serotoninspiegel senken und häufige Nebenwirkungen der hormonellen Verhütung verstärken: Stimmungsschwankungen und depressive Verstimmungen.
Die Studie: Ein genauer Blick auf den Zusammenhang
Eine aktuelle, zwölfwöchige, randomisierte, doppelblinde Cross-Over-Studie hat sich genau mit diesem Thema befasst. Teilgenommen haben Studentinnen im Alter von 18 bis 25 Jahren, die seit mindestens einem Jahr regelmäßig eine Kombinationspille aus Östrogen und Gestagen einnahmen. Die Frauen nahmen keine anderen Nahrungsergänzungsmittel ein.
Die Teilnehmerinnen durchliefen zwei Behandlungsphasen von jeweils vier Wochen, getrennt durch eine vierwöchige Placebophase. In der Behandlungsphase nahmen sie täglich Vitamin-B6-Supplemente ein, in der anderen Phase ein Placebo. Ihre gewohnten Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten blieben unverändert, und die Zufuhr von Vitamin B6 aus der Nahrung lag konstant bei 1,2–1,4 mg pro Tag.
Vorteile der Vitamin-B6-Supplementierung für Pillenanwenderinnen
Die Ergebnisse der Studie waren aufschlussreich:
- Verbesserter Vitamin-B6-Status: Nach der Behandlungsphase stiegen die Vitamin-B6-Werte der Teilnehmerinnen signifikant an.
- Reduktion depressiver Symptome: Während der Vitamin-B6-Phase sanken die depressiven Symptome der Teilnehmerinnen um 20 %, während sie in der Placebo-Phase um 11 % anstiegen.
Was bedeutet das für dich?
Die Studienlage zeigt deutlich, dass Antibabypillen den Vitamin-B6-Haushalt negativ beeinflussen können – mit potenziellen Auswirkungen auf die Stimmung und das psychische Wohlbefinden. Doch es gibt Wege, diesen Effekten entgegenzuwirken, etwa durch eine angepasste Ernährung oder Nahrungsergänzungsmittel.
Praktische Tipps
- Informiert bleiben: Informieren Sie sich, wie Ihre Verhütungsmethode deinen Nährstoffbedarf beeinflusst, um bewusste Entscheidungen zu treffen.
- Auf die Ernährung achten: Vitamin-B6-reiche Lebensmittel wie Fisch, Geflügel, Kartoffeln und Bananen können helfen, die Speicher auf natürliche Weise zu füllen.
- Supplementierung erwägen: Studien empfehlen eine tägliche Einnahme von 1,5 bis 5 mg Vitamin B6, um Mangelerscheinungen zu verhindern und die Stimmung zu stabilisieren.
Fazit
Auch wenn weitere Forschung notwendig ist, unterstreichen die aktuellen Ergebnisse die Bedeutung eines ausgeglichenen Vitamin-B6-Haushalts für das allgemeine und psychische Wohlbefinden. Indem du auf eine ausreichende Versorgung mit diesem essenziellen Nährstoff achtest, könntest du die möglichen Nebenwirkungen der Pille besser managen und deine mentale Gesundheit stärken.
Denk daran: Deine Gesundheit ist deine ganz persönliche Sache– gut informierte Entscheidungen sind ein wichtiger Beitrag, um sich jeden Tag rundum wohlfühlen zu können.
von Dr. Birgit Wogatzky | Okt. 24, 2024 | Pille
Die Entscheidung, die Pille abzusetzen, ist für viele Frauen eine bedeutsame Veränderung. Ob aus Gründen der Familienplanung, gesundheitlichen Überlegungen oder einfach dem Wunsch nach einem hormonfreien Leben – es gibt viele Faktoren, die diese Entscheidung beeinflussen können. Doch bevor du diesen Schritt gehst, ist es wichtig, gut informiert zu sein. In diesem Beitrag werde ich auf einige wichtige Punkte eingehen, die du beim Absetzen der Pille beachten solltest, einschließlich des Post-Pill-Syndroms und der Notwendigkeit, deinen Körper auf eine potenzielle Schwangerschaft vorzubereiten.
Was ist das Post-Pill-Syndrom?
Das Post-Pill-Syndrom bezieht sich auf eine Reihe von Symptomen, die einige Frauen nach dem Absetzen der Pille erfahren können. Diese Symptome können variieren und reichen von hormonellen Ungleichgewichten über Menstruationsstörungen bis hin zu Stimmungsschwankungen. Dein Körper braucht Zeit, um sich nach dem jahrelangen Einsatz hormoneller Verhütungsmittel zu regenerieren und sein natürliches Gleichgewicht wiederherzustellen. Wenn du also bemerkst, dass dein Körper nach dem Absetzen der Pille anders reagiert als erwartet, sei geduldig und gib ihm einige Wochen, sich anzupassen.
Auswirkungen auf die Nährstoffversorgung
Eine lange Verwendung hormoneller Verhütungsmittel wie die Pille kann auch dazu führen, dass wichtige Vitamine und Mineralien im Körper fehlen. Unter anderem ist ein Mangel an Vitaminen wie B6, B12 und Folsäure, Mineralien wie Magnesium und Zink, sowie schützenden Antioxidantien wie Vitamin C, E oder Coenzym Q10 beobachtet worden. Am besten sorgst du dafür, diese Nährstoffe gezielt auszugleichen. Ideal wäre es, wenn du sie bereits vorsorgend ergänzt, während du noch die Pille nimmst, damit du erst gar nicht in solche Nährstoffdefizite gerätst. Spätestens, wenn du die Pille absetzt, kann eine Ergänzung dieser Vitalstoffe helfen, den Körper zurück ins natürliche Gleichgewicht zu führen. Besonders wichtig ist dies für Frauen, die einen Kinderwunsch haben, da ein Mangel an Folsäure die Entwicklung des Fötus beeinträchtigen kann.
Vorbereitung auf eine Schwangerschaft
Wenn du nämlich planst, nach dem Absetzen der Pille schwanger zu werden, solltest du deinen Körper entsprechend vorbereiten. Dazu gehört vor allem die Aufstockung der Folsäurespeicher, da Folsäure eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung des Neuralrohrs des Babys spielt und das Risiko von Neuralrohrdefekten reduzieren kann. Es wird empfohlen, dass Frauen, die schwanger werden möchten, mindestens drei Monate warten sollten, bevor sie aktiv versuchen, schwanger zu werden. In dieser Zeit kannst du deinen Körper unterstützen, indem du eine ausgewogene Ernährung einnimmst, die reich an Folsäure und anderen wichtigen Nährstoffen ist, und gegebenenfalls Nahrungsergänzungsmittel einnimmst, um sicherzustellen, dass du alle benötigten Vitamine und Mineralien erhältst.
Fazit
Das Absetzen der Pille ist eine persönliche Entscheidung, die gut durchdacht sein sollte. Es ist wichtig, sich bewusst zu sein, dass der Übergang möglicherweise mit einigen Veränderungen im Körper verbunden ist, aber auch eine Gelegenheit bietet, sich mit den natürlichen Rhythmen und Bedürfnissen deines Körpers vertraut zu machen. Wenn du einen Kinderwunsch hast, ist es ratsam, deinen Körper vorzubereiten, indem du deine Nährstoffversorgung optimierst und ihm die Zeit gibst, sich zu regenerieren. Letztendlich ist es wichtig, auf deinen Körper zu hören und die Entscheidung zu treffen, die für dich am besten ist.
von Dr. Birgit Wogatzky | Okt. 18, 2024 | Pille
Vielleicht gehörst du auch zu den Frauen, die häufig unter Energie- und Antriebslosigkeit, Müdigkeit und Stimmungsschwankungen bis hin zu Depressionen leiden, dafür aber keine wirkliche Ursache ausfindig machen können. Viele Frauen leiden unter solchen mehr oder weniger spezifischen Beschwerden. Was viele der Betroffenen gemeinsam haben ist, dass sie mit hormonellen oralen Kontrazeptiva (landläufig unter der Bezeichnung Antibabypille oder Pille bekannt) verhüten. Und genau diese kleine Pille kann für die beschriebenen vielfältigen Beschwerden verantwortlich sein. Was viele Frauen und oft auch ihre behandelnden Ärzte nicht wissen: die Antibabypille kann einen Mangel einer Reihe von lebenswichtigen Vitaminen sowie Spurenelementen hervorrufen. Da Hormone grundsätzlich systemisch, d.h. auf den gesamten Organismus, wirken, verwundert dies auch nicht. Chronischer Nährstoffmangel kann auf Dauer wiederum zu den oft beobachteten Beschwerden wie Müdigkeit, Stimmungsschwankungen bis hin zu Depressionen, Übelkeit und Gewichtszunahme führen.
B-Vitamine – zentral für den Energie- und Nervenstoffwechsel
B-Vitamine sind unter anderem für den Energiestoffwechsel von zentraler Bedeutung, werden aber auch für eine normale Funktion des Nervensystems benötigt. Fehlen dem Körper diese Vitamine, sind Energie- und Antriebslosigkeit, Müdigkeit wie auch Stimmungsschwankungen bis hin zu Depressionen die Folge. Vor allem bei den B-Vitaminen B6, B12 und Folsäure gilt die Pille als wahrer Nährstoffräuber, weshalb Experten eine gezielte Supplementation empfehlen. So kann beispielsweise die zusätzliche Zufuhr von Vitamin B6 einer Studie zufolge bei vielen Frauen unangenehme Nebenwirkungen der Pille wie Stimmungsschwankungen deutlich verringern1). Diese drei B-Vitamine sind darüber hinaus auch an der Bildung roter Blutkörperchen beteiligt, was die Bedeutung einer ausreichenden Versorgung mit B-Vitaminen verdeutlicht. Schwere Formen des Vitamin B-Mangels können unter Umständen langfristig zu einer Blutarmut führen (Vitamin-B12-Mangel-Anämie, Folsäuremangel-Anämie). Darüber hinaus hängt auch für ein gut funktionierendes Immunsystem von einer ausreichenden Versorgung dieser drei B-Vitamine ab.
Erhöhung des Thromboserisikos
Unter einer Thrombose versteht man einen Gefäßverschluss, welcher vielfältige Ursachen haben kann und in verschiedenen Bereichen des Köpers vorkommen kann. Eine Ursache kann ein überhöhter Spiegel von Homocystein im Blut sein. Dabei handelt es sich um ein Abbauprodukt von Aminosäuren, also Eiweißbausteinen, welches fortwährend im Zellstoffwechsel entsteht. Diese Substanz hat gefäßschädigende Eigenschaften, was in weiterer Folge zu Gefäßverkalkung und Verstopfung von Blutgefäßen (= Blutgerinnsel / Thrombose) führen kann. Und auch hier kommen die drei Vitamine B6, B12 und Folsäure ins Spiel. Zusammen sind diese für den Abbau dieses Gefäßgiftes verantwortlich, und daher sehen Experten in deren Mangel einen Beitrag zu dem oft beschriebenen erhöhten Thromboserisiko unter Pilleneinnahme und empfehlen folgerichtig die Supplementation dieser Vitamine. Insbesondere für die neueren Pillen der 3. und 4. Generation konnte im großangelegten Pillenreport der Universität Bremen in Zusammenarbeit mit der TKK eine signifikante Erhöhung des Thromboserisikos nachgewiesen werden2).
Folatmangel – kritisch bei späterem Kinderwunsch
Bereits in den 1960er Jahren wurde ein Zusammenhang zwischen der Einnahme hormoneller oraler Kontrazeptiva und einem verringertem Folatspiegel im Blutserum vermutet, und im Laufe der darauffolgenden Jahre wurde dieser Zusammenhang in mehreren Studien bestätigt3). Erst 3 Monate nach Absetzen der Pille normalisierte sich der Folatspiegel wieder. Dies ist insofern von großer Bedeutung, da Folsäure unter anderem als das Schwangerschaftsvitamin schlechthin bekannt ist. Ärzte und Experten empfehlen, bereits 4 Wochen vor der Empfängnis zusätzlich Folsäurepräparate einzunehmen. Solltest du dich entschließen, schwanger zu werden und die Pille abzusetzen, so kann der durch die Pille hervorgerufene, unerkannte Folatmangel verheerende Wirkungen auf die Entwicklung deines zukünftigen Babys haben. Die bekannteste Folge einer unzureichenden Folsäureversorgung in der Schwangerschaft sind sog. Neuralrohrdefekte wie der offene Rücken (Spina bifida).
Anwenderinnen der Antibabypille profitieren somit in vielfacher Hinsicht von einem gezielten, umfassenden und wissenschaftlich fundierten Ausgleich von Nährstoffmängeln.